Schokotest

Ich habe beim Suchen nach alten Backup-CDs mit noch älteren E-Mails alte Schokoladeverpackungen gefunden, die ich mal weggeräumt hatte, weil sich Besuch ankündigte. Ich wollte nämlich einen Schokoladentest machen. Da ich die Dinger jetzt nicht ungenutzt wegschmeißen will, hier einer auf die Schnelle und aus freier Erinnerung:

1. Rausch Plantagenschokolade Amazonas Edel-Bitter 60% Kakao:
schmeckt zu sehr nach Zucker; teuer; Fazit „geht so“

2. gepa Fairena Bio Noir Bitterschokolade mit 70% Kakao:
man schmeckt die Fairness, Öko-Test „sehr gut“; Fazit „fair gehandelt ist halb verkostet“

3. Côte d’Or Sensations BRUT 86% Cacao Edelbitter Extraherb:
war sehr lecker und weich wie mit weichem Brauwasser gebrautes Bier an einem milden Herbsttag; Fazit „Kaufempfehlung“

4. J.D.Gross Kul-Kul Papua Neuguinea 78% Kakao Edelbitter:
hab keine genaue Ahnung mehr, wie die schmeckte; war aber nicht schlecht; Fazit „ajo, nochmal testen“

5. Sarotti No.1 Sao Thome 75% Cacao Edelbitter mit Kakaosplittern:
oh wie knusprig! flach und kompakt, für unterwegs; Fazit „für die Schokocruncher unter uns“

Ich glaube, der Test macht deutlich: je mehr Kakao, desto leckerer das ganze. Warum ich das hier poste? Keine Ahnung. Es ist doch Wochenende. Und ich muss gleich mal zum Friseur.

_Zeit vergeht._ 17:19 Uhr.

So, bin zurück und jetzt kann Chris nicht mehr sagen, dass wir im Apollo eine Friseuse für mich suchen müssen. Desweiteren habe ich mir gelbe Falke-Homepads mit Noppen gekauft, krass. Hoffentlich kommt es bald denn auch zu winterlichen Temperaturen, damit ich die mal testen kann. Ohne Schnee draußen sind legere Homesocks nur die Hälfte wert. Ich räume jetzt noch auf und rufe dann Björn mit den langen Haaren an, um mal zu schauen, was heute noch geht. Mensch, das ist ja wie real-time Tagebuch hier.

_Zeit vergeht._ 18:11 Uhr.

Sieht ganz danach aus, als könnte man uns später im Monoheidi treffen. Man sieht sich!

Nur Fliegen ist schöner

„Sag mal, riechst du das?“
„Was denn?“
„Na riech mal!“
„Ich riech nix.“
„Doch, da zündelt doch jemand.“
„Hm?“
„Ja, riech doch mal.“
„Jetzt wo du’s sagst.“
„Ist das nicht komisch?“
„Hm.“
„Darf man das denn?“
„Was?“
„Na in einem Flugzeug zündeln?“
„Keine Ahnung.“
„Bestimmt nicht.“
„Hm.“
„Du, das riecht aber noch anders.“
„Hm?“
„Ja, riech doch mal genauer!“
„Ich riech nix. Nur das Zündeln.“
„Na, wenn das nicht riecht! Du weisst schon!“
„Was weiss ich?“
„Na wie das riecht!“
„Jetzt wo du’s sagst.“
„Hm.“
„Hm.“
„Also?“
„Was also?“
„Vielleicht ist ja was mit den Bremsen?“
„Mit den Bremsen?“
„Ja.“
„So ein Quatsch. Wir sind doch in der Luft!“

Liest sich wie ein Loriot? [Fast!](http://www.tennessean.com/apps/pbcs.dll/article?AID=/20061205/NEWS01/612050361)
pffrrt

PoS: Scarsick

Die erste Enttäuschung dieses Jahres: das neue [Pain of Salvation](http://en.wikipedia.org/wiki/Pain_Of_Salvation) Album **Scarsick**. Wurde von allen PoS-Fans heiß erwartet und ist nach erstem Durchhören so bitter, dass ich folgende Warnung äußere: _Kaufen Sie dieses Album vorerst nicht! Kaufen Sie lieber Remedy Lane oder BE oder irgendeines der anderen Alben. Scarsick may cause some sickness in you!_

1. _Scarsick_:
Noch während der ersten Minute beschleicht mich das Gefühl, es nicht mit einem neuen PoS-Album, sondern eher mit einem mediocren Nu-Metal-Abklatsch zu tun zu haben. Sprechgesang, monoton hämmernde Riffs, und dazu noch so ein hochgekreischtes Stimmchen als backing vocal. Naja, das kann doch nur besser werden, hoffentlich?! 2/10

2. _Spitfall_:
Der Neuzugang Rapper Daniel G. macht sich bezahlt. Im Video stehen bestimmt links 50cent und rechts TheGame. Mit hip-hop-stylischer viertöniger Klavierline, die immer wieder die gleiche Barbie-Melodie säuselt, dazu _fuck you, fuck you down to the core_ gegen alle Amerikaner, oh Mann, jetzt wird’s peinlich Herr Daniel G. 0/10

3. _Cribcaged_:
Erinnert musikalisch anfangs ein wenig an BE, doch sobald Herr D. seine Lyrics auspackt, ist hier auch wieder Schluß für mich. Die Melodie ist zwar nichts außergewöhnliches und wirkt schnell eingängig, der Text jedoch mit seinen gefühlten siebenhundert Variationen des Wortes _fuck_ im Mittelteil und im Anschluss hineingesampeltem Kinderlachen ist sowas von deplaziert, och nö. Parental Advice: Explicit Lyrics 1/10

4. _America_:
Aha, es wird endlich besser. Upbeat und sehr catchy (mein Bruder ruft „West Side Story“ und er hat Recht!), mit diesem Song freundet man sich nach dem zweiten Hören durchaus an. Und dass wir gegen Amerika sind, nun, das kam ja schon in den vorherigen Tracks heraus, nicht wahr? 5/10

5. _Disco Queen_:
8-minütiger Discosong! Ich glaube, einzig die Länge ist _progressive_ (im Kontext des Disco-Genres), der Rest passt eher in die BRAVO-Sonntagscharts auf RTL2. Oder ich brauch noch ein paar Mal, das ganze zu hören. Manchmal macht’s ja erst nach dem x-ten Mal _klick_ und dann hat man’s kapiert! Ah Satire?! Disco Star! 4/10

6. _Kingdom of Loss_:
Eine anfangs ruhige Ballade im Stile von The Perfect Element mit weit ausklingenden Gitarren und flächigem Refrain. Und sowas nach Scarsick und Spitfall? Hier verarscht uns doch jemand! Gutes Solo und danach mit Schmackes in härtere Refraingefilde. Das erste mittelgute Lied auf dem Album. 6/10

7. _Mrs. Modern Mother Mary_:
Fängt klassisch proggy an. Blubbert dann aber und klingt, als wäre es unter Wasser aufgenommen. Nanu? Nichtsdestotrotz wurden einige TPE-Ideen aufgegriffen, die etwas Vertrautes wecken. Ach ja, früher, wo alles besser war… 5/10

8. _Idiocracy_:
Der erste Song, in dem Daniels Stimmumfang endlich wieder etwas zur Geltung kommt. Braucht aber zu lange, um in Fahrt zu kommen. Typische Progmetal-Riffs, am Ende pompös und letztendlich alles schonmal dagewesen, früher, wo alles besser war… 5/10

9. _Flame to the Moth_:
Ich liebe synkopische ride cymbals! Aber irgendwie passt das Gekreische und die aufmüpfige double bass Nu-Metal-Riff-Combo mit dem Rest nicht zusammen. Der Anfang akzeptabel, aber später vom Gesang zu „System of a Down“-like (nichts gegen SoaD!) und überhaupt, hier kommt die zweite Message des Albums in ya face: waren wir eben noch gegen Amerika, geht’s hier auch zusätzlich allen Kapitalisten an den Kragen. Moment, Amerikaner sind doch überwiegend Kapitalisten! Diese Schw******** 4/10

10. _Enter Rain_:
Am Ende schafft es Herr Daniel G. doch noch, mich an die guten alten Zeiten zu erinnern. Dieser Song passt ein wenig ins Konzept des Meisterwerks Remedy Lane. Sehr düster und sehr traurig und sehr repetitiv. Eigentlich passend zum Album. ∗_schnief_∗ 5/10

**Fazit:**

Nun ja, meine Herren von und zu Pain of Salvation, insbesondere Herr Mastermind Daniel G. Sehr bitterer Nachgeschmack, den da euer neues Album hinterlässt. Ich glaube, dass ich mich mit einigen Songs noch anfreunden werden kann, nachdem ich Scarsick noch ein paar Mal gehört haben werde, aber trotzdem bin ich vorerst enttäuscht. Nichts ist übrig geblieben von der melancholischen Meisterhaftigkeit von Remedy Lane, der orchestralen Breite von BE, dem massigen Hosenschlackern von Entropias ! (Foreword). Schade eigentlich, die Erwartungen lagen hoch. Bleibt zu hoffen, dass Porcupine Trees Neuling besser wird!

Für diejenigen, die eine anti-amerikanische Message interessiert: hört euch _Rage against the Machine_ an. Für diejenigen, die eine anti-kapitalistische Message interessiert: hört euch _The The / Naked Self_ an. Von beidem habt ihr mehr als von diesem Scarsick. Vorerst.

Scarsick
VÖ: 19.1.2007
InsideOut

IAT

Ich habe in der SZ im Wissensteil etwas über eine amerikanische Forschertruppe und ihre [impliziten Assoziationstests](https://implicit.harvard.edu/implicit/) gelesen und diese mal ausprobiert. Und obwohl ich z.B. gar nichts gegen Dicke oder Schwarze habe oder auch Frauen in Naturwissenschaften Männern gegenüber absolut ebenbürtig sehe, kam da immer etwas Unerwartetes raus. Die können mir doch nichts vormachen. Wieso sollte ich dünne Menschen dicken Menschen stark bevorzugen? Oder: „Ihre Ergebnisse weisen auf eine schwache automatische Bevorzugung von Weißen im Vergleich zu Schwarzen hin.“ Das stimmt gar nicht. Im Gegenteil: Schwarze sind meist die liebenswürdigeren Menschen im Vergleich zu Weißen.

Ich glaube eher, dass das an der schnellen Anpassung des Gehirns liegt: zuerst muss man nämlich dünne/weiße Menschen und gute Begriffe in Gegenüberstellung zu dicken/schwarzen Menschen und schlechten Begriffen klassifizieren, dann wird das ganze für eine Seite umgedreht und anhand der Zeitunterschiede gemutmaßt, dass man, weil man für die zweite Variante länger gebraucht hat, man also automatisch dick/schwarz=schlecht setzt, weil man bei guten Begriffen zögert. Humbug! Man hat doch einzig die erste Kategorisierungsweise in der kurzen Zeit gelernt bzw. sich darauf eingestellt und soll dann plötzlich andersherum entscheiden. Natürlich ist man da langsamer, weil man nun überlegen muss, welche Seite jetzt wie anders geworden ist.

Von daher: wenn es von euch jemand schafft, dass da bei irgendwas keine Bevorzugung herauskommt, dann kommentiert mal bitte. Da bin ich mal gespannt. Einzig beim D-USA-IAT lag das Ding endlich mal richtig. Der Test war aber auch der lustigste: da kategorisiert man gerne Bush mit Leid, Schmerz und Mißbrauch, wohingegen Angela einen Jubel ob des Paradieses D einfährt. 😉

P.S.: Das mit den Schwarzen konnte ich nicht auf mir sitzen lassen. Ich hab den noch ein zweites Mal gemacht. Volle Konzentration. „Ihre Ergebnisse weisen auf eine geringe bis gar keine automatische Bevorzugung von Schwarzen oder Weißen hin.“ Na also.

2·0·0·7

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Was ist das für ein Rutschen ohne tanzende Schneeflocken?