Abalone

Letztens gab es beim ACL Conference Banquet ein 8-Gänge-Menü, wovon ein Gang weiter kommentiert werden muss. Es ging um irgendwas mit einer „tender abalone“, die „double-cooked for over 8 hours“ wahrlich „delicious“ sein sollte. Das ganze war ein braunes ovales Etwas, welches ziemlich fest, jedoch auch durchaus glitschig war. Ich dachte zuerst, das sei ein großer Pilz. Da man hier alles (sogar Suppe!) mit Stäbchen isst, hatte ich erst meine Probleme, den richtigen Halt zu finden. Das Teil wollte einfach nicht. Irgendwann hab ich’s dann gepackt und konnte die Hälfte davon abbeissen. Naja, das schmeckt aber nicht nach Pilz. Das Schlimme mit Sachen, die man zum ersten Mal versucht, ist, dass, auch wenn sie nicht schmecken, man selbst eher skeptisch ist und denkt, hm, seltsam, schmeckt das etwa nicht?, und dann trotzdem nochmal nachprüft, indem man nochmal davon kostet. So ist das bei mir, ich denke mir meist, dass der erste Happen vielleicht an Geschmacksverwirrung litt, give it another squishy try, dude. (note to self: Ich sollte in Zukunft meine Strategien überdenken.)

Hätte ich nämlich auch lassen können, denn der zweite Versuch schmeckte wahrlich noch grauslicher als der erste. Pilzig war das überhaupt nicht, eher seafoodig. Schmeckte wie 12 Stunden in abgestandenem Möwenbadewasser mariniert. Daher auch das „double-boiled 8 hour cooking“, sonst haut es wohl auch den stärksten Verschnupften um. Später am Abend musste ich das dann auflösen. Und das Resultat: es handelt sich um Seeohren, also quasi Meeresnacktschnecken. Burp, was es nicht alles gibt. Yummy, yummy in my tummy… NOT!

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