Ich habe in der SZ im Wissensteil etwas über eine amerikanische Forschertruppe und ihre impliziten Assoziationstests gelesen und diese mal ausprobiert. Und obwohl ich z.B. gar nichts gegen Dicke oder Schwarze habe oder auch Frauen in Naturwissenschaften Männern gegenüber absolut ebenbürtig sehe, kam da immer etwas Unerwartetes raus. Die können mir doch nichts vormachen. Wieso sollte ich dünne Menschen dicken Menschen stark bevorzugen? Oder: „Ihre Ergebnisse weisen auf eine schwache automatische Bevorzugung von Weißen im Vergleich zu Schwarzen hin.“ Das stimmt gar nicht. Im Gegenteil: Schwarze sind meist die liebenswürdigeren Menschen im Vergleich zu Weißen.
Ich glaube eher, dass das an der schnellen Anpassung des Gehirns liegt: zuerst muss man nämlich dünne/weiße Menschen und gute Begriffe in Gegenüberstellung zu dicken/schwarzen Menschen und schlechten Begriffen klassifizieren, dann wird das ganze für eine Seite umgedreht und anhand der Zeitunterschiede gemutmaßt, dass man, weil man für die zweite Variante länger gebraucht hat, man also automatisch dick/schwarz=schlecht setzt, weil man bei guten Begriffen zögert. Humbug! Man hat doch einzig die erste Kategorisierungsweise in der kurzen Zeit gelernt bzw. sich darauf eingestellt und soll dann plötzlich andersherum entscheiden. Natürlich ist man da langsamer, weil man nun überlegen muss, welche Seite jetzt wie anders geworden ist.
Von daher: wenn es von euch jemand schafft, dass da bei irgendwas keine Bevorzugung herauskommt, dann kommentiert mal bitte. Da bin ich mal gespannt. Einzig beim D-USA-IAT lag das Ding endlich mal richtig. Der Test war aber auch der lustigste: da kategorisiert man gerne Bush mit Leid, Schmerz und Mißbrauch, wohingegen Angela einen Jubel ob des Paradieses D einfährt. 😉
P.S.: Das mit den Schwarzen konnte ich nicht auf mir sitzen lassen. Ich hab den noch ein zweites Mal gemacht. Volle Konzentration. „Ihre Ergebnisse weisen auf eine geringe bis gar keine automatische Bevorzugung von Schwarzen oder Weißen hin.“ Na also.
Your data suggest a moderate association of White Am. with Foreign and Native Am. with American compared to Native Am. with Foreign and White Am. with American.
was ein quark. Ich verstehe den Sinn des Testes nicht… und ich werde definitiv keine weitere Runde machen.
Hej!
Diesen Test habe ich schon vor einiger Zeit gemacht. Und mein erstes Ergebnis war wie dein zweites Ergebnis, hab mich auch stark konzentriert dabei. Und deine Kritik ist vollkommen berechtigt. Es kommt auch keiner auf die Idee einem beizubringen das man die Gabel beim Essen in der rechten Hand hält und dann gezwungen wird mit der Linken zu essen und aus der jeweiligen Mahzeitdauer schliesst das die linke Hand die Hand des Teufels ist =8-D
Hej!
Mir ist noch etwas eingefallen, was ich mir schon vor Zeiten gedacht habe, nach dem ich den Test mitgemacht habe.
Dieser Test soll gar nicht feststellen ob der Yonker, der Basti oder der thomasd etwas gegen dicke, schwarze hat, er zeigt viel mehr wir gut Konditionierung fuktioniert. Man könnte den Test auch so durchführen, das man Weisse Leute gezeigt bekommt und dazu das Wort „lecker“, und Schwarze mit dem Wort „probiotisch“. Und danach würde rauskommen das man schwarze Leute lecker findet… 😉 Unser Eingeständnis es nur unter konzentration richtig gemacht zu haben beweist das derartige Beeinflußung funktioniert.
Wenn man nun im Werbefernsehen ständig junge, schlanke, glückliche Menschen sieht ist die Assoziationskette eindeutig…
Hmmmm, Basti probiotisch… 😀