Glückskeksphilosophie

Ostersonntag, Abendessen, Great Khan in Bad Kreuznach. Nachdem wir uns köstlich vollgestopft hatten, kam die allzeit beliebte Glückskekse-Runde. Hier die Auswahl der ersten drei Keksinhalte:

  • Wer einen Freund ohne Fehler sucht, bleibt ohne Freund. / Those who search for a perfect friend without faults, stay alone.
  • Wenn Du den direkten Weg wählst, erreichst Du mehr. / If you choose the direct way you will reach more.
  • Du wirst lange in Glück und Zufriedenheit leben. / You are going to live happily and in content for a long time.

Soweit, so gut. Alles typische „Nachdem Du Dich vollgefressen hast geben wir Dir noch ein paar sanfte Worte mit auf den Weg“-Philosophie. Aber dann brach ich meinen Glückskeks entzwei und musste verzückt folgende Zeile lesen:

  • Glückskekse bringen Ihnen viel Glück. / In love you can shine like the brightest stars.

Nicht nur, dass die deutsche überhaupt gar nichts mit der englischen Fassung zu tun hat, nein, es handelt sich auch noch um eine tautologische Aussage! Als ob Glückskekse kein Glück bringen würden… Dann hießen sie ja nicht Glückskekse, oder? Sondern vielleicht Unglückskekse.

Wenn man nun aber den Glückskeksen die Negation obiger Aussagen beilegt, erreicht man unter Umständen den gleichen mysteriösen Sinnfindungsanstoß:

  • Wer keinen Freund ohne Fehler sucht, bleibt ohne Freund.
  • Wenn Du nicht den direkten Weg wählst, erreichst Du mehr.
  • Du wirst nicht lange in Glück und Zufriedenheit leben.

Liebe Glückskeksehersteller, merkt euch das! Falls euch mal die Ideen ausgehen sollten. 😉

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