Was bleibt einem anderes, wenn in Russland Eistee getrunken wird, sich am anderen Ende der Welt irgendwo im tief verdunkelten Dschungel ein Stachelschwein am Rücken kratzt, die Bits unentwegt durch das weltweite Datennetz pulsieren, der Winter Urlaub auf dem Mars macht, die Sonne eine Glühbirne ist, ein Gitarrenriff mal unter- und mal über die Welt geht, wenn alles zäh wie Honig vor der Kasse strauchelt, die Haare sämig glänzend, wartend, Warteschlange hin oder her, „wenn Sie länger als 5 Minuten warten und nicht alle unsere Kassen geöffnet sind, bekommen Sie 2,50€ von uns – das ist unsere Schnelligkeitsgarantie“-Syndrom, ach, was bringt’s, den Mund aufzumachen, denkt doch an all‘ die hungernden Kinder, 2,50€!, das wären Laiber an Brot gar nicht mal ohne, wenn die Arbeit den Tagesrhythmus erzwingt, samstags, einloggen, check ich mal die Queue, sonntags, einloggen, check ich mal die Queue, morgens, mittags, abends, nachts, einloggen, check ich mal die Queue, die Queue, die Queue, als ob sie ohne mich nicht existieren könnte, und das alles für ein paar kleine Prozent im Nachkommastellenbereich, und in vollgezwängten Clubs die Anlagen anstatt zu saugen lieber Pusteblume spielen, den Zigarettenrauch, den verqualmten, in die Augen, die Pullis, die T-Shirts, die Hosen, die Socken dieser Welt zwängen, als ob am nächsten Morgen der Club in meinem Badezimmer erwacht, das zwiebelnde Tränenereignis lässt uns weiterziehen, frische Luft, ah!, wie fühlen sich erst Kumpels im Untertagebau, schwarz, nur die Augen aschfahl wie der Mond in Stereo, von Wolken verhangen, was bleibt also, wenn der Tag lebt und die Sorgen bleiben?
Die Zwoeurofuffzich, die hätt‘ ich mir doch krallen sollen. Einfach aus Prinzip.
Wir bleiben alle nur die gleichen miesen Speckschwarten, träge und orientierungslos durch das Hier und Jetzt wankend, die Ohren auch nicht mehr das, was sie mal waren.
Und täglich fiept das Murmeltier.