Die Wette (Eval-Zyklus #2/5)

Es kam, dass sich an diesem Abend
im Pascha unter Palmen fragend
trafen folgende Personen:

Der Doktor Ö mit ohne Hut,
dem Briegel und dem Deselroot,
auch Yonker wollt‘ dort lecker frönen.

Tagesplan war bald, wie immer,
Experimente? was? nein, nimmer!,
eine leck’re saft’ge S’Neun.

Dazu schnell ein kühles Weizen,
Pils und Drecksackkölsch zum Heizen,
ja so lässt sich’s Leben freu’n.

Als dann Thema war das Laufen,
hielt der Doktor was vom Haufen,
und schlägt bald ’nen Vorschlag vor.

Dass er nächstes Jahr am Lousberg,
schneller läuft als schweizer Uhrwerk
siebenundzwanzig Minuten!, boah!

Der Yonker reisst die Augen auf,
„Ich glaub‘ das nicht, nun mach‘ schon, lauf!“
und wettet just, so dass sich’s lohnt.

Dass dem guten Doktor dann
die Pust‘ zuneige geht und wann
er (hust) mal seine Lungen schont.

Nun steht der Doktor unter Druck,
denn 100 Euro, das ist Schmuck,
da lässt sich ein’ges mit verzapfen.

Im Schnittpunkt der Tangente dort,
an unserm allerliebsten Ort,
wo Tropfen fließt um Tropfen.

Hier, Herr Kellner, noch ’ne Runde,
bin gelaufen wie die Hunde,
gar so schnell und gar so fix.

Und heißen wird’s dann ohnehin,
ob er verliert, ob ich gewinn‘,
ja kannstewas oder kannstenix?!

Beteilige dich an der Unterhaltung

2 Kommentare

  1. Wobei ich sagen muss, dass einseitige Wetten, also Wetten, wo der eine verliert, wenn der andere gewinnt, der andere aber nicht verliert, wenn er verliert, äußerst mädchenhaft sind. Aber Doktor Ö ist halt ein Mädchen. Sogar seine Checkerkarre ist ein Mädchen. Und sie stottert wie ein alter Traktor. So wird auch Doktor Ö klingen, wenn er nächstes Jahr nach 29 Minuten im Ziel ankommt. Trotzdem schonmal Prost! Aber was kann man auch anderes von einem polkatanzenden Karaokefanatiker erwarten. 😉

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