Le Poisson

Erstmal meinen allerherzlichsten Dank an Nicola, die mich dazu überreden konnte, doch noch auf das Fish-Konzert in Limbourg zu gehen! Wenn du mal wieder im Lande bist, gehen einige Runden auf mich. 🙂

Das war nämlich so: ich war heute auf Radtour. Dummerweise hatte ich mich dann auch noch in Belgien verfahren und bin dadurch etwas später als geplant zurückgekehrt. Meine kurze Radtour wurde somit zu einer längeren. Als ich dann nach zwei Stunden um 19:10 Uhr nach Hause kam, fiel mir auch wieder das Konzert ein. Schnell im Internet gecheckt, ob das vielleicht doch um 21 Uhr anfängt. Leider nicht. Somit hatte ich das schon abgeschrieben (ich hatte keine Ahnung, wo Limbourg ist, das müsste ich ja dann auch noch suchen).

Naja, und dann las ich Nicolas Kommentar und dachte: „Mensch, Recht hat sie, wat soll das. Ich fahr da jetzt einfach hin. Und duschen kann ich später noch.“ 😉 Und dann bin ich hingefahren. Und hab‘ mich natürlich direkt verfahren. Belgien hat lauter kleine Dreckskäffer, die unbeschriftet sind und unkundigen Autofahrern das Leben schwer machen. Als ich endlich in Limbourg ankam, musste ich noch meine verstaubten Franzözisch-Kenntnisse herauskramen und eine ältere Dame überreden, mir den Weg zum „Salle Kursaal“ zu verraten. „Kursaal? Dat gibt’s hier nicht…“ war die Antwort auf Französisch. Als ich schon losfuhr, um mein Glück woanders zu suchen, rannte und rief sie mir hinterher. Scheibe runter. „Ach, Kürsaal meinten Sie…“ Ja ja, wat weiss ich denn. Kursaal ist für mich Kursaal. Dass die Belgier das natürlich „Kürßal“ aussprechen, hatte ich nicht bedacht. Jedenfalls kam ich dann doch noch rechtzeitig zum Konzert (die Vorgruppe, eine Ein-Frau-Band mit Gitarre und Gesang, lief schon und war auch ziemlich klasse; leider weiss ich den Namen von der Lady nicht mehr, war aber aus England).

Naja, lange Rede, kurzer Sinn. Fish kann definitiv nicht mehr so singen wie früher. Das war teilweise schon sehr krächzig ab C3 oder so. Aber gude Laune und richtig supi Feierei war’s allemal. Ich habe die Legende gesehen! Und das Konzert war summa summarum der Kracher. Erste Session waren neuere Sachen (aus seiner Solo-Karriere), zweite Session das komplette „Misplaced Childhood“ (der Höhepunkt der Show), dann noch mehrere Zugaben mit alten Marillion-Sachen. Hach, am Ende wollte mein Grinsen gar nicht mehr aufhören. Das war schön, eine Reise in die Vergangenheit.

Zum Schluss möchte ich noch meinen Ohrstöpseln von Alpine danken. Sie bewahren mich immer wieder vor fiependen Nächten nach solchen Konzerten. Und hören sich saumäßig gut an! Die ganzen Leute, die sich Wachs oder Plastik in die Gehörgänge stopfen, wissen ja gar nicht, was ihnen entgeht. (Ich hab‘ das früher auch gemacht, dann hört man nur noch „dumpf dumpf dumpf dumpf“. Bässe kommen durch, die Höhen sind aber weg. Und das ist doof.)

Meine Beine sagen mir, ich soll mal ins Bettchen gehen. Die haben genug geradelt und gestanden für heute. Danke auch an sie. 🙂

Gute Nacht, man sieht sich beim Tony Levin Konzert im Mai. 😉

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4 Kommentare

  1. Freut mich zu hören. Ich überrede Dich immer wieder gerne … und die Runden nehm ich noch gerner entgegen 😀

  2. “Kursaal“, „Kürsaal“, „Kürßal“,… Jetzt weißt du wie ich mich manchmal in Deutschland fühle (Stichwort: Junglegigolo ;-)).

  3. Hej!

    Ich kann jedem Konzertgänger nur raten sich frequenzechte Ohrstöpsel zu besorgen. Die kosten zwar mehr Geld, aber man überlege sich: Der Grund eines Konzertbesuches ist ja auch die Musik die man hören und genießen will. Oder bindet ihr euch beim Fernsehen die Augen zu? 🙂

    Bye, Basti

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